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Welchen Einfluss hat die schwedische Kultur auf Tochterunternehmen in Deutschland?
Karriere

Schwedische Tochterunternehmen in Deutschland - das Beste aus beiden Kulturen

Seit ihrer Kindheit ist Johanna fasziniert von Schweden - ihre Bachelorarbeit schrieb Johanna deswegen über schwedische Tochterunternehmen in Deutschland. Ihre spannenden Erkenntnisse über die verschiedenen Führungsansätze und Kulturen verrät sie uns im Interview.

Johanna, erzählst du uns kurz wer du bist und was du studierst?

Mein Name ist Johanna und ich komme gebürtig aus der Nähe von Rostock. Für mein Studium hat es mich in die schöne Hansestadt Stralsund verschlagen. Dort habe ich Internationales Management mit einer Spezialisierung auf den Ostseeraum studiert. Währenddessen habe ich Schwedisch gelernt und zwei Semester in Falun, beziehungsweise Stockholm, verbracht. Das Land Schweden fasziniert mich schon seit meiner Kindheit. Damals sind wir für Leichtathletik-Wettkämpfe jedes Jahr nach Öresund gefahren.

Das Land hat offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Du hast deine Bachelorarbeit über Führungsansätze in schwedischen Tochtergesellschaften geschrieben. Worum ging es dabei genau?

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich untersucht, inwiefern die Nationalität der Mutter- beziehungsweise der Tochtergesellschaft die Führungsansätze kulturell beeinflusst. Verschiedene Kulturen sind nicht immer miteinander vereinbar. Zu dem kommt, dass ein internationales Unternehmen seine bestehenden Führungsansätze nicht einfach in eine fremde Kultur übertragen kann. Mich hat interessiert, welche der beiden Kulturen hierbei den größeren Einfluss hat.

Was sind die Hauptaussagen, die du aus deiner Bachelorarbeit ableiten kannst?

In der Tat haben sowohl die schwedische als auch die deutsche Kultur Einfluss auf die Führungsansätze innerhalb einer schwedischen Tochtergesellschaft in Deutschland. In fast jedem der über 700 befragten Unternehmen finden sich für Deutschland und Schweden typische Eigenheiten wieder –

die schwedische „Fika“-Pause und Gelassenheit trifft auf deutsche Gründlichkeit und Perfektion. Die besten Eigenschaften beider Kulturen werden somit übernommen und tragen zu einem Mehrwert für die gesamte Unternehmensführung und -kultur bei.

Was hat dich an diesem Thema begeistert?

Ich finde es einfach spannend, hinter die Fassade eines Unternehmens zu schauen und herauszufinden, was den Kern ausmacht und warum gewisse Dinge so sind, wie sie sind. Jemanden innerhalb des Unternehmens zu „duzen“, der hierarchisch über einem steht, bedeutet in Schweden nicht gleich, dass man ihn nicht wertschätzt oder respektiert. Die Nationalkultur des jeweiligen Landes hat einen großen Einfluss auf die Organisationskultur. Mich hat auch interessiert, wie viele große und bekannte Unternehmen neben IKEA und Volvo eigentlich einen schwedischen Ursprung haben. Es sind weitaus mehr, als ich anfangs gedacht habe.

Was ist dir ins Auge gestochen oder hat dich überrascht?

Überrascht hat mich die Tatsache, dass Schweden durch die Tochtergesellschaften in Deutschland einen größeren Umsatz erzielt, als durch den reinen Export nach Deutschland. Somit haben die ausländischen Tochtergesellschaften für Schweden, das eigentlich ein Exportland ist, eine besonders große Bedeutung. Das sieht man auch daran, dass es in Deutschland weitaus mehr schwedische Tochtergesellschaften gibt als umgekehrt deutsche Tochtergesellschaften in Schweden. Darüber hinaus war ich positiv überrascht, wie die Unternehmensstruktur der meisten schwedischen Unternehmen in Deutschland aufgebaut ist. Deutschland ist im Gegensatz zu Schweden eher für eine steile Hierarchieverteilung bekannt. Daher war es umso interessanter zu sehen, dass die Mehrheit der Unternehmen in meiner Untersuchung angegeben hat, eine flache Hierarchiestruktur umzusetzen.

Welche Trends konntest du bei schwedischen Unternehmen in Deutschland beobachten?

Die flache Hierarchiestruktur ist, meiner Meinung nach, ein absoluter Trend. Es entspricht dem aktuellen Zeitgeist und einem modernen und offenen Unternehmensbild. In dieser Hinsicht kann Deutschland noch viel von Schweden lernen. Schweden gehört nicht ohne Grund zu einem der glücklichsten Länder. Es macht keinen Sinn, sich für eine einzige Kultur zu entscheiden und die andere nicht ins Unternehmen einzubeziehen, da sowohl die schwedische als auch die deutsche Kultur eine wichtige Rolle für das Unternehmen und die Mitarbeiter spielen. Meine Untersuchung konnte bestätigen, dass beide Kulturen zu einem absoluten Mehrwert innerhalb des Unternehmens beitragen können.

Wie bist du auf Academic Work aufmerksam geworden?

Ich habe das 6-monatige Pflichtpraktikum während meines Bachelorstudiums in der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm absolviert und im Bereich Kommunikation, Mitglieder und Events gearbeitet. In der Auslandshandelskammer sind über 1.100 deutsche und schwedische Unternehmen Mitglied, die zum Beispiel eine Tochtergesellschaft im jeweils anderen Land bilden möchten. Academic Work ist eins dieser Mitglieder – so bin ich das erste Mal mit dem Unternehmen in Kontakt gekommen. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit war Academic Work Deutschland eins von über 700 befragten schwedischen Tochtergesellschaften in Deutschland.

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